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Fachkräftemangel 19.09.2024

Thüringen ist auf ausländische Ärzte angewiesen

Das Thüringer Gesundheitssystem ist auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen. Bei einem Pressegespräch des Mediendienstes in Erfurt ging es darum, welche Hürden Ärztinnen und Ärzte überwinden mussten und was das Erstarken rechtsextremer Kräfte für ihre Zukunft bedeutet.

Thüringen ist eines der Bundesländer, die am meisten auf medizinische Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen sind: Rund ein Viertel aller Krankenhaus-Ärzt*innen haben keine deutsche Staatsangehörigkeit. Die größte Gruppe unter ihnen kommt aus Syrien.

Zahlen und Fakten zu ausländischen Ärzt*innen in Thüringen finden Sie in diesem Factsheet.

Nach dem starken Abschneiden der vom Verfassungsschutz als "gesichert rechtsextrem" eingestuften Thüringer AfD bei der Landtagswahl machen sich ausländische Ärzt*innen Sorgen um die Zukunft ihrer Familien. Der Mediendienst Integration hat Ärzt*innen, Ärztevertretungen und Wissenschaftler*innen zu einem Gespräch in Erfurt eingeladen.

Matthias Zenker – Hauptgeschäftsführer der Landesärztekammer Thüringen

Thüringen braucht ausländische Ärztinnen und Ärzte. Unser Land ist von einer schwierigen Demographie betroffen: Die Bevölkerung altert – und viele Personen werden in den kommenden Jahren medizinische Pflege benötigen. Zahlreiche Kliniken (besonders in ländlichen Regionen) können ohne ausländische Arbeitskräfte nicht funktionieren. Damit Thüringen ein attraktiver Standort für Fachkräfte aus dem Ausland bleibt, brauchen wir eine Integrationskultur, die bürokratische Hürden reduziert und den Kolleginnen und Kollegen das Gefühl vermittelt, dass sie hier willkommen sind.

Rainer Poniewaß – Geschäftsführer der Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen e.V.

Eine der wesentlichen Herausforderungen lautet: Wie können wir im Freistaat Thüringen gemeinsam dafür Sorge tragen, dass Fachkräfte aus dem Ausland, insbesondere Ärztinnen und Ärzte aus Drittstaaten, schnell, qualitätsgesichert und in einem bürokratiearmen Anerkennungsverfahren bei uns arbeiten können? In erster Linie müssen wir unnötige bürokratische Hürden abbauen – denn auch das ist Teil einer gelebten Willkommenskultur. Bereits mit Beginn der Antragstellung braucht es daher eine gute schnelle und zuverlässige Kommunikation zwischen Behörde und Antragstellerinnen und Antragstellern. Um dieses Ziel zu erreichen, stehen alle Partner, das Gesundheitsministerium (TMASGFF), die Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen, der Verband der Privatkliniken in Thüringen e.V., die Landesärztekammer und das für das Anerkennungsverfahren zuständige Thüringer Landesverwaltungsamt in einem regelmäßigen gemeinsamen Austausch.

Samer Matar – Internist in Leipzig, Mitgründer der Syrischen Gesellschaft für Ärzte und Apotheker in Deutschland (SyGAAD e.V.)

Unsere Kolleginnen und Kollegen blicken mit Sorge auf die Ergebnisse der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen. Sollten politische Kräfte an die Macht kommen, die Einwandererinnen und Einwanderer prinzipiell als Problem ansehen, überlegen viele von ihnen wegzuziehen. Sie wollen nicht, dass ihre Kinder in einem feindseligen Klima aufwachsen. Die Ergebnisse der Landtagswahlen kamen nicht unerwartet: Diese Tendenzen sind in Teilen der Gesellschaft längst spürbar. Ich kenne Fälle von Ärztinnen und Ärzten, die aus Angst vor einer weiteren Verrohung der Lage in andere Teile des Landes umgezogen sind.

Dr. Anas Jano – Kardiologe, Oberarzt der Klinik für Innere Medizin I am Universitätsklinikum Jena

Den ausländischen Ärztinnen und Ärzten hierzulande geht es um langfristige Perspektiven. Dabei steht nicht nur die eigene Karriere im Fokus, sondern vor allem, wie es der eigenen Familie langfristig in Deutschland gehen wird. Eine Fachkraft ist nicht nur eine Person, die kommt, um einer Arbeit nachzugehen: Wir haben Partnerinnen und Partner, Kinder und Eltern. Und wir wollen, dass es ihnen hier weiterhin gut geht. Wie alle anderen Kolleginnen und Kollegen wollen wir Stabilität, Sicherheit, Wertschätzung und Respekt. Wenn wir die jüngsten politischen Tendenzen beobachten, machen wir uns deshalb Sorgen um die Zukunft, da noch unklar ist, wie sich unsere Situation langfristig entwickeln wird.

Khrystyna Zhuk – Fachärztin für Ophthalmologie – erwartet derzeit ihre Approbation

Ausländische Ärztinnen und Ärzte im Anerkennungsverfahren merken schnell, dass es einen großen Unterschied macht, wo sie in Deutschland leben. In einigen Bundesländern wird zum Beispiel eine Übersetzung des Studienbuchs verlangt. Diese ist nicht nur teuer, sondern kann in einigen Fällen unmöglich sein – zum Beispiel für Ärztinnen und Ärzte, die aus Kriegsregionen kommen. Je nachdem, wo man wohnt, kann es auch sehr schwierig sein, eine Praktikumsstelle zu finden. Ich habe mich bei vielen Praxen beworben – und wurde stets abgelehnt, obwohl Augenärztinnen dringend gesucht werden.

Dr. Eva Jansen – Habilitandin am Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft der Charité Universitätsmedizin in Berlin, Autorin von wissenschaftlichen Veröffentlichungen zur Integration ausländischer Ärztinnen und Ärzte

Seit sieben Jahren untersuchen wir die Integration von Ärztinnen und Ärzten im deutschen Gesundheitswesen mit einem besonderen Fokus auf Rehabilitation – ein Bereich, in dem rund Drittel des Fachpersonals aus dem Ausland kommt. Wir haben mehrere Dutzend Ärztinnen und Ärzte interviewt und über 1.000 per Fragebogen befragt. Dabei haben wir festgestellt, dass neben bekannten Herausforderungen wie etwa dem Erlernen der deutschen Sprache, dem erheblichen Verwaltungsaufwand und dem langen Anerkennungsverfahren viele Fachkräfte über Probleme bei der sozialen Integration klagen. Diskriminierungserfahrungen im privaten Bereich oder Schwierigkeiten bei der Familienzusammenführung haben in zahlreichen Fällen dazu geführt, dass Ärztinnen und Ärzten ihre Stellen aufgeben mussten.

 Von Fabio Ghelli

 


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